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Kampagne:
10 000 Stimmen - die bundesweite Kampagne
Lokale Stimmen aus dem Raum Heidelberg
Komplette Liste der UnterzeichnerInnen (pdf)
- selbst unterzeichnen -
Historische und aktuelle Zitate zum Thema Berufsverbot:
Heinrich Böll (1917-1985) |
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"In keinem anderen freiheitlich-demokratischen westeuropäischen Land
wäre ein solches Gesetz möglich, und es gibt in Großbritannien, Italien
und Frankreich weitaus mehr Radikale und Extremisten als hierzulande -
und viele davon im öffentlichen Dienst. Der Radikalenerlass verhindert
radikale politische und geistige, theoretische und praktische
Auseinandersetzung mit Problemen; er entmutigt Jugendliche und junge
Leute, die im öffentlichen Dienst arbeiten wollen, er zwingt sie zu
demütigender Anpassung oder zur Heuchelei.. Er ist ein Erlass gegen die
Hoffnung, er verordnet Hoffnungslosigkeit und Lähmung. Wer solche
Erlasse verfasst und praktiziert, müsste konsequenterweise einen
Gesetzesentwurf einbringen, der lauten könnte: 'Jede Erscheinungsform
von Hoffnung wird mit Freiheitsentzug nicht unter fünf Jahren bestraft'."
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Daniela Dahn |
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"Eine Verfassung enthält Grundrechte, die den einzelnen gegenüber dem
Staat schützen. Dagegen kann kein einzelner etwas haben. Aber der Staat
dreht den Spieß gern um, indem er so tut, als sei die von ihm
geschaffene Verfassungswirklichkeit die Verfassung selbst, die wiederum
vor den Bürgern zu schützen wäre. Der Begriff des Verfassungsfeindes ist
nichts als eine ideologische Disziplinierungskeule."
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Gustav Heinemann (1899-1976) |
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"Es muss Alarm geschlagen werden, wenn radikale Kritik an der Verfassungswirklichkeit mit verfassungsfeindlichem Extremismus in einen Topf geworfen wird."
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Erich Fried (1921 - 1988) |
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"Diese Verfolgungsmethoden spotten nicht nur der Beschreibung
nein auch der Demokratie -
So heißt es zwar im Grundgesetz, Paragraph 3,
es darf niemand Nachteil erleiden
ob seiner Überzeugung und Gesinnung
außer wenn diese nationalsozialistisch ist
aber das Bundesverfassungsgericht erklärte
im Jahre 1975 daß diese Freiheit
von Benachteiligung natürlich nur gelte für das Haben einer Gesinnung
nicht aber für das Äußern oder Verbreiten einer Gesinnung
Damit war der Rechtsweg frei für Verfolgungsmaßnahmen
zu denen auch die gehört die man Berufsverbot nennt"
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Dietrich Kittner |
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"Albert Einstein, Thomas Mann, Carl von Ossietzky, Charlie Chaplin, Lion
Feuchtwanger, Pablo Neruda, Bertolt Brecht, Kurt Tucholsky, Heinrich
Mann, Ernest Hemingway... dürften derzeit in Baden-Württemberg und
Hessen nicht Lehrer werden. Sie alle haben sich organisiert gegen Krieg
und Faschismus betätigt."
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Alfred Andersch (1914-1980) |
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"Artikel 3 (3)
1.
niemand darf wegen seines geschlechts, seiner abstammung,seiner rasse, seiner sprache, seiner heimat und herkunft,
seines glaubens,
seiner religiösen oder politischen anschauungen
benachteiligt oder
bevorzugt werden
2.
ein volk von ex-nazis und ihren mitläufern betreibt schon wieder
seinen lieblingssport:
die hetzjagd auf kommunisten, sozialisten, humanisten, dissidenten, linke
3.
wer rechts ist
grinst
4.
beispielsweise wird eine partei zugelassen, damit man die existenz ihrer mitglieder zerstören kann. eigentlich waren die nazis ehrlicher.
zugegeben
die neue methode ist cleverer (...)"
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