Frankfurter Rundschau, 19.07.2007


Als linksextrem eingestufter Lehrer will sich in hessische Schulen klagen


Verwaltungsgericht Darmstadt verhandelt Anfang August


Darmstadt (dpa) - Der als linksextrem eingestufte Lehrer Michael Csaszkóczy möchte seine Einstellung in den hessischen Schuldienst gerichtlich durchsetzen. Das Verwaltungsgericht Darmstadt verhandelt über die Klage des 37 Jahre alten Realschulpädagogen am 2. August, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte. Das Land Hessen hatte dem Lehrer, der einer antifaschistischen Gruppe in Heidelberg angehört, im September 2005 wegen Zweifeln an seiner Verfassungstreue nicht eingestellt. Die Gruppe wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Die fachliche Eignung Csaszkóczy wurde nicht angezweifelt.

Vor dem Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg hatte Csaszkóczy im März einen Teilerfolg erzielt. Dort urteilten die Richter, das Land Baden-Württemberg habe einem linksgerichteten Lehrer mit dem pauschalen Verdacht mangelnder Verfassungstreue zu Unrecht die Einstellung verweigert. Die Schulbehörde müsse die Bewerbung erneut prüfen. Csaszkóczy berichtete am Mittwoch, eine neue Anhörung habe bereits statt gefunden. Die Entscheidung über seine Einstellung in Baden-Württemberg stehe aber noch aus.